Sonntag, 28. Dezember 2014

Wie nah sind wir dem Tod wirklich?

A Long Way Down

Dieses ist mein erstes Buch mit dem Thema Selbstmord, also habe ich noch nicht so viel Erfahrung auf diesem Gebiet, aber mir hat das Buch insgesamt gut gefallen.

Inhalt:
Silvester ist ein beliebter Abend, um sich umzubringen, Topper's House ist ein beliebter Ort dafür. Kein Wunder, dass man dort also nicht allein ist.Und so treffen sich Martin, ein verhöhnter Talkmaster, Maureen, Mutter eines behinderten Sohns, Jess, Tochter eines Erziehungsministers und JJ, ein Musiker aus den USA. Eigentlich wollten sie alle springen, aber da sie aufeinander getroffen sind, beschließen sie noch zu warten und sich immer mal wieder zu treffen.Die vier haben nichts gemeinsam außer ihren Wunsch ihr Leben zu beenden und das merken sie auch, dennoch bleiben sie zusammen...

Infos zum Buch:
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch; Auflage: 1. Auflage 2014 (19. Dezember 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3462040510
ISBN-13: 978-3462040517
Originaltitel: A Long Way Down
Größe und/oder Gewicht: 19 x 12,4 x 2,2 cm

Cover:

Weiß ist die falsche Farbe, wie ich finde. Vielleicht soll es eine Provokation sein, aber irgendwie passt es nicht zum Selbstmordgedanken.
Die Leiter ist symbolisch schön und passt auch zu den Umständen der Geschichte, aber sie ist hässlich gezeichnet und die Schnörkelschrift, die das Cover zum Großteil verziert, ist einfach nicht nach meinem Geschmack.

Meine Meinung:

Mir gefiel es prinzipiell ziemlich gut, dass ich bei diesem Buch auch mal lachen konnte, obwohl das Thema natürlich ernst genommen wurde.
Die Idee der Geschichte finde ich auf jeden Fall gut und positiv zu bemerken ist auch, dass es nicht so war, dass sich alle immer gut verstanden haben, es gab Streit und mit Friede-Freude-Eierkuchen hatte es zum Glück wenig zu tun.
Die Charaktere gefielen mir sehr gut. Sie sind eben dunkler, ihre Schwächen offensichtlich und nicht ihre Stärken, wie es sonst so oft in Bücher ist. Außerdem konnte man sie gut auch am Schreibstil unterscheiden, sie drücken sich komplett anders aus und z. B. Jess benutzt keine Anführungszeichen. Ihre Entwicklung ist verknüpft mit ihrer Lebenseinstellung und es gefiel mir gut, dass beim Lesen zu bemerken.
Der Perspektivenwechsel sorgte z. B. auch mal für den ein oder anderen Lacher, wenn man sieht, wie ein anderer Charakter über die Situation denkt.
Man muss natürlich sagen, dass das Buch eher aus Gedanken besteht, als aus Handlungen. Natürlich gibt es Handlungen, aber nicht so viele wie in manch anderem Buch. Außerdem ist wohl ziemlich klar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, obwohl das schon in Ordnung ist, weil man sich ja wohl eher nach dem Warum fragt. Und das Warum ist gut gestaltet und auch größtenteils realistisch.

Fazit:

Es ist wohl eher ein Buch über die Umstände des Lebens und ihre Auswirkungen als ein Action-Buch, das muss klar sein, dennoch ist es sehr gut in seinem Bereich!
Deshalb bekommt das Buch von mir:


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