Sonntag, 21. Dezember 2014

Neun Tage können so viel bedeuten!

Neun Tage

Ich hatte eigentlich kaum Erwartungen, als ich das Buch begonnen habe. Umso mehr freue ich mich jetzt über die Besonderheit der Geschichte.

Inhalt:

Es beginnt mit Kip Westaway, einem Jungen, der nach dem Tod seines Vaters anfing zu arbeiten, um Geld zu verdienen. Er lebt mit seiner Familie in einem Vorort von Melbourne, der zweite Weltkrieg steht vor der Tür.
Er verliebt sich in Annabel, die Tanzpartnerin seines Bruders Francis.
Fünfzig Jahre später wird ihre gemeinsame Tochter Charlotte schwanger.
Und es wird erkennbar, wie eng die Geschichten der Familie Westaway miteinander verwoben sind.
Kip, Annabel, sein Bruder Francis, seine Mutter, seine Schwester Connie, Jack, der nebenan wohnt, Charlotte, ihre Schwester Stanzi und Charlottes Sohn, erzählen von neun unterschiedlichen Tagen, die ihr Leben entscheidend beeinflusst haben.

Infos zum Buch:
Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Piper (15. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492055966
ISBN-13: 978-3492055963
Originaltitel: Nine Days
Größe und/oder Gewicht: 13,5 x 2,7 x 21,2 cm

Cover:
Auf den ersten Blick hätte ich es sofort als hässlich abgestempelt und keinen weiteren Blick drauf verschwendet. Es wirkt irgendwie schmutzig und unbedeutend. Auf den zweiten Blick hat es allerdings eine gewisse Besonderheit, die neun Schneckenhäuser in dem alten Koffer sprechen mich auf ihre Art an und sie treffen den Kern der Geschichte. Hübsch ist es also nicht, aber es hat ein gewisses Etwas an sich.

Meine Meinung:
Ich war fasziniert, als ich das Buch zugeschlagen habe. Es hat einfach das gewisse Etwas, ist besonders.Die Geschichten werden ziemlich durcheinander erzählt, aber trotzdem kann man wunderbar folgen.
Dadurch, dass wirklich nur diese neun bedeutenden Tage herausgesucht werden, gibt das Buch nur den Rahmen vor. Ereignisse zwischen diesen Tagen werden nur erwähnt, angedeutet und mir bleibt es als Leser selbst überlassen, sie mir vorzustellen. Das regt die Fantasie an und zieht den Leser in die Geschichte rein.Diese neun Tage zeigen die Bedeutung des Jetzt, denn wenn das Schicksal spielt weiß man nie was morgen sein wird.

S. 235: "Eines musst du wissen. Menschen verschwinden. Schwups, sind sie weg. Lösen sich in Luft auf. Jedes Mal, wenn du jemanden siehst, könnte es das letzte Mal sein."

In diesem Punkt ist das Buch eindringlich, eindringlich, ohne laut zu werden allerdings.
Außerdem zeigt das Buch die Verschiebung von Normen und ihre Weise unser Leben zu beeinflussen. Die Unterschiede der gewählten Zeiten werden deutlich.
All diese wichtigen Dinge werden so schlicht und klar präsentiert, sie sind so einfach in die Geschichte hineingewebt. Das macht sich natürlich auch im Schreibstil bemerkbar.
Zur Tiefe der Charaktere muss ich nichts sagen, kann ich nichts sagen.
Am Anfang dachte ich im Bezug auf all diese Dinge: Wie sollen neun Tage ausreichen?
Aber das tun sie, tun sie wahrhaftig. Wenn man nur aufmerksam liest, erschließt sich so viel!

Fazit:
Wenn eine Schriftstellerin diese Idee so magisch umsetzen kann, zeigt sich eindeutig: Sie hat wirklich Talent!
Deshalb bekommt das Buch von mir:



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