Freitag, 5. September 2014

Wie kann man sich nach so langer Zeit nicht mit den Waringhams verbunden fühlen?

Das Spiel der Könige

Dieses Mal ist mir der Einstieg etwas schwerer gefallen, aber trotzdem ist es ein geniales Buch!

Inhalt:
1455: Die Rosenkriege sind entfacht. Und schon in ihren Anfängen fordern sie viele Leben. Der 18-jährige Julian wird unerwartet Earl of Waringham. Doch er ist kein treuer Lancastrianer, stand deshalb jahrelang mit seinem Vater im Konflikt. Wie viel aussichtsreicher erscheint ihm doch der starke und einflussreiche Duke of York als der lancastrianische, schwachsinnige König, der sich eher wie ein Schwächling aufführt. Doch Julian fügt sich in seine Rolle und erkennt, wer er wirklich ist.
Trotzdem wird Edward of York König, der erste Yorkist auf dem Thron. Julian kann das nicht zulassen, er schließt sich einem Widerstand unter der entthronten Königen Maguerite an. Und das, obwohl er insgeheim Sympathien für Edward IV hegt. Er ist hin und hergerissen, denn nicht nur seine eigene Überzeugung beeinflusst sein Handeln.

Cover:
Ich würde sagen, dass ist so ziemlich das, was man sich unter einem historischen Cover vorstellt. Also ich zumindest. Es spricht mich jetzt nicht direkt an, aber es ist auch nicht abstoßend, ein ziemliches Durchschnittscover so gesehen.

Meine Meinung:
Der Einstieg fiel mir erheblich schwerer als sonst, ich hatte das Gefühl, den Durchblick endgültig zu verlieren. Bevor ich weitergelesen habe, habe ich also ein paar Recherchen betrieben (ich kenne mich mit der englischen Geschichte jetzt wesentlich besser aus als mit der deutschen). Das hat mir geholfen und ich konnte allmählich wieder in der Geschichte versinken.
Denn unglaublich gut geschrieben ist sie immer noch und jetzt wo ich mich informiert habe, kann ich auch sagen, unglaublich gut recherchiert. Die Figuren sind sehr, sehr gut in die englische Geschichte eingeführt oder Rebecca Gablé hat sie einfach fantastisch aufleben lassen.
Es sind auch so viele verschiedene dabei, ich habe das Gefühl, mit jedem Buch wird breiter gefächert, das gefällt mir sehr gut. Es sind natürlich sehr viele Figuren, aber da das Buch 1200 Seiten hat, kann es allen gerecht werden.
Wie Rebecca Gablé ja in ihrem Nachwort schreibt, ein bisschen verrückt muss man schon sein, um ein Buch über die Rosenkriege zu schreiben. Aber wer ist denn nicht wenigstens ein kleines bisschen verrückt?
Die politische Situation damals wird mit all ihren Tücken, Auswirkungen und schwierigen Fragen beschrieben. Die Rosenkriege sind, so kann ich nach diesem Buch sagen, eine sehr spannende Zeit. Das Thema hat mich fast noch ein bisschen mehr angesprochen, als das der ersten zwei Bände!
Von den Waringhams zu lesen, löst bei mir allmählich ein Heimatsgefühl aus. Rebecca Gablé hat uns mitgenommen durch mehr als ein Jahrhundert und irgendwie hat sie uns doch alle eingewickelt.
Wie immer ist der Schlussstrich genau richtig gezogen, in der immer unruhigen Geschichte Englands, wird es immer wieder geschafft, bei einer aussichtsreichen, aber nicht zu Happy End ähnlichen Episode zu enden.

Fazit:
Tja, was soll ich sagen? Das ist Geschichte pur, natürlich nicht immer leicht verdaulich, aber genial geschrieben! Deshalb bekommt das Buch von mir:


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