Montag, 11. August 2014

Bewegend, aber auch deprimierend

Als wir unsterblich waren

Ein Buch, das schon länger auf meiner Wunschliste stand, ganz konnte es den Erwartungen nicht genügen....

Inhalt:

November 1989:
Eigentlich wäre Alexandra lieber zuhause geblieben, aber ihre Freundin hat sie mitgeschleift. Das ist immerhin der Beginn einer neuen Ära. Doch in den Massen hat Alexandra sie verloren, umdrehen geht nicht mehr. Sie wird nach Westberlin gedrängt, wo sie von Oliver aufgefangen wird. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch bevor sie ihre gemeinsame Zukunft beginnen können, müssen sie erst noch in der Vergangenheit aufräumen.

Berlin vor dem Ersten Weltkrieg:
Paula ist jung und kämpft mit ihren Freunden für die sozialistischen Gedanken, für eine neue und bessere Welt, in der Frauen dieselben Rechte haben wie Männer.
Clemens kommt aus reichem Haus und trotzdem tritt er mit ganzem Einsatz für die Arbeiter ein, riskiert alles. Mit seinen Reden kann er die Massen kontrollieren. Paula verliebt sich in ihn.
Sie träumen von einer besseren Welt, doch alles, was sie kriegen, sind Krieg, Leid und andere Turbolenzen.

Infos zum Buch:
Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: Knaur TB (2. Mai 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426512068
ISBN-13: 978-3426512067
Größe und/oder Gewicht: 19 x 12,4 x 4,4 cm

Cover:
Ich mag das Cover sehr, es hat etwas Nostalgisches, Altes und Verträumtes, das mich sofort angesprochen hat.
Sehr schön finde ich auch die in der Innenseite angebrachten Bilder von Berlin 1915 und 1989.
Ein Cover zum Verlieben, finde ich.

Meine Meinung:
Also ich finde, die Kurzbeschreibung auf dem Buch wirkt, als würde man eine Geschichte lesen, die sich gleichwertig mit beiden Leben beschäftigt. Das ist allerdings nicht so. Es ist ja nicht unbedingt schlimm, aber dieses Buch, ist ganz eindeutig Paulas Buch, Alexandra würde ich nicht einmal als Protagonistin einstufen. Mehr kann ich dazu jetzt leider nicht sagen, ohne zu viel zu verraten.
Die Zeit, in der Paulas Geschichte spielt, ist eine schwierige Zeit, eine Zeit voller zerstörter Hoffnungen. Wenn man darüber schreiben will, muss das im Buch zu spüren sein. Die Gefühle müssen richtig vermittelt werden.
Das schafft die Autorin wirklich. Die Leben, der von ihr ausgewählten Charaktere sind sozusagen ein Spiegelbild der damaligen Zeit.
Ich bin wirklich tief im Inneren getroffen worden, so bewegend und mitnehmend ist das Schicksal der Einzelnen. Es schien so echt.
Und jetzt kommt mein großes Aber. Ich weiß, dass das eine Zeit voller Schicksalsschläge war, eine deprimierende Zeit. Das darf man im Buch ja auch merken, man muss sogar. Nur was ist mit ein paar Auflockerungen zwischendurch, etwas zum Schmunzeln, ein Hoffnungsschimmer, ausgehend von den Charakteren? Ich weiß, dass das funktioniert. Ich habe schon andere Bücher über diese oder ähnliche Zeiten gelesen.
Im letzten Drittel hat das Buch manchmal so sehr auf mein Gemüt gedrückt, dass ich richtig übellaunig wurde. Das muss dann meiner Meinung nach doch nicht sein.
Der kleine Funken Hoffnung, der am Ende des Buches glimmt, ist so klein, dass man fast nicht mehr an ein Hoffnungsfeuer zu glauben wagt.

Fazit:
Ein echtes und tief im Inneren bewegendes Buch, das mich allerdings zu sehr deprimiert hat.
Deswegen bekommt das Buch von mir:




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