Anscheinend ist die Welt keine Wunscherfüllmaschine (S.211)

Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Ich bin der festen Überzeugung, das jeder Versuch meinerseits nicht annähernd angemessen sein wird, aber ich will es versuchen!


Inhalt:
S.58: "Krebskinder sind Nebenwirkungen der unermüdlichen Mutation, die die Vielfalt des Lebens auf der Erde ermöglicht."

Hazel Grace Lancaster hat Krebs, aber sie ist nicht wie alle Krebskinder (Jugendliche), sie hasst Krebsbücher und ihre Selbsthilfe Gruppe. Sie weiß, was die Krankheit wirklich bedeutet und sie verkriecht sich, am liebsten in ihrem Lieblingsbuch.Doch dann lernt sich Augustus Waters (Gus) durch Zufall kennen. Schon bald verbindet die zwei eine unvergleichliche Liebe, doch Hazel hat Angst. Angst, Gus zu verletzten, weil nur noch so wenig Zeit bleibt. Gus lässt nicht locker und am Ende muss Hazel einsehen: "Ich konnte meine Liebe zu Augustus Waters nicht rückgängig machen. Und, was viel wichtiger ist, ich wollte es auch nicht." (S. 230)

Cover:
Dieses Cover passt einfach super zum Inhalt des Buches. Es fällt auf, ist aber nicht zu schrill und hat Aussagekraft. Es übermittelt die Botschaft des Buches. Top :)

(Eigentlich habe ich zwar das Buch zum Film gelesen, da ich das allerdings nirgendwo finden kann (hatte es gewonnen) meine Meinung zu diesem Cover, das sowieso schöner ist)

Meine Meinung:
Es fühlt sich wirklich so an, als hätte John Green jedes Wort einzeln ausgewählt und geprüft, sie stehen so perfekt und doch so natürlich aneinandergereiht da. Man merkt sofort welche Magie sie im Zusammenhang ergeben und es ist fast so, als würde man beim Lesen in eine andere Welt abtauchen, eine magischere.
Aufmerksame Leser erkennen schon bald Andeutungen, und dass einiges mehr miteinander verbunden ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Was einer der Hauptpluspunkte des Buch ist, ist seine gnadenlose Ehrlichkeit. Wir bekommen die Dinge so zu sehen, wie sie eben sind. Niemand versucht es zu beschönigen oder zu vermiesen.
John Green wählt lustige und mit Galgenhumor versehene, nachdenkliche oder gar philosophisch anspruchsvolle Szenen und mischt alles perfekt durch.
An jeder Stelle breitet sich unglaubliche Kreativität aus, so ist Hazels Lieblingsbuch "Ein herrschaftliches Leiden" auch der Feder John Greens entsprungen. Der Zusammenhang zu Hazels Leben wird meisterlich aufgebaut. Es geschieht einfach nichts, was nicht durchdacht ist.
Ganz nebenbei schafft John Green es auch noch, alles in einem so flüssigen und mitreißendem Streibstil zu verfassen, dass das Buch an den Fingern festzukleben zu scheint, wenn man eine Pause machen will.
Das Buch besitzt nicht nur zwei geniale Hauptfiguren, solche, die man am Ende des Buches einfach nicht gehen lassen will, sondern auch fantastische Nebenfiguren, durchdacht und von symbolischem Wert.
Außerdem wird man so tief im Inneren und auf so vielen verschiedenen Eben berührt. Man kann sich dem überhaupt nicht entziehen.
Mir fällt immer und immer noch etwas ein, wenn ich eigentlich schon denke, mehr geht nicht, aber so ist dieses Buch eben. Es hat auch noch so wunderschöne Textstellen (Ich musste mir einfach die Mühe machen, sie rauszuschreiben), auf wenigen Zeilen wird das ausgedrückt, was man wohl schon gefühlt hat, aber nie fähig war es in Worte zu fassen.
Beispiel: S.41: "Manchmal liest man ein Buch, und es erfüllt einen mit diesem seltsamen Missionstrieb, und du bist überzeugt, dass die kaputte Welt nur geheilt werden kann, wenn alle Menschen dieses Buch gelesen haben."
Doch die Hauptbotschaft ist ebenso einfach wie genial: Wir haben diesen Augenblick, das ist alles, was sicher ist. Alles andere ist fraglich, also leben wir diesen Augenblick, genießen wir so gut es geht...

Fazit:
Ich bin einfach nur begeistert von der Vielfalt und Ehrlichkeit dieses Buches, immer noch reichen meine Worte nicht aus. Lest das Buch einfach!

Deshalb bekommt es von mir eigentlich unmögliche:

Die Zitate aus dem Buch (also, die, die ich am liebsten mochte) findet ihr übrigens unter "Meine Lieblingszitate"