Samstag, 7. Juni 2014

Warum konnte mich dieses Thema nicht berühren?

Ein Dach in Brooklyn

Dieses Buch konnte trotz Thema nicht berühren.


Inhalt:

Es ist 1963 und noch ahnt keiner, was in Vietnam geschehen wird, wie viel dieser Krieg zerstören wird.
Rita, die als Funkerin auf neue Heuer wartet, erlebt in Brooklyn mit norwegischen Einwanderersöhnen ein unfassbar unbeschwerte Zeit und möchte das alles nicht gehen lassen.
Sie verliebt sich in Ove und verbringt mit ihm und seinen Freunden einen unvergesslichen Sommer. Doch unter der Oberfläche kochen schon die Rassenunruhen und der Vietnamkrieg und als alles heraus bricht, ändert sich das unbeschwerte Leben der Jugendlichen immer mehr....


Infos zum Buch:
Taschenbuch
Verlag: Rowohlt Tb. (2001)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499209853
ISBN-13: 978-3499209857
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 3 Jahren
Größe und/oder Gewicht: 19,2 x 12,4 x 1,4 cm
ABER welcher Hersteller würde dieses Buch ab 3 Jahren empfehlen? Das ist irgendetwas schief gelaufen ....

Cover:Zu bunt, zu schrill, eine verwirrende Perspektive. Die Schriftart sieht merkwürdig aus.
Auch wenn das ganze als Zielscheibe mit Martin Luther Kings umgeänderten
"I have a dream" zu "I had a dream" Aussagekraft hat und nicht völlig sinnlos bunt ist, so ist es mir doch zu viel auf einmal.

Meine Meinung:
Der Anfang war irgendwie merkwürdig, aber auch interessant. Der Schreibstil schien etwas Neues zu haben, das ich noch nicht kannte. Die Erzählweise griff in manchen Themen vor, aber machte dennoch neugierig.
Einige historische Ereignisse wurden interessant verpackt erläutert.
Aber was man Anfang interessant und neu schien, hat dazu geführt, dass man sich mit den Charakteren von Anfang an nicht identifizieren konnte. Mich hat das Ganze überhaupt nicht berühren können, auch wenn es vom Thema her Potential dazu gehabt hätte.
Auf der menschlichen Ebene ist nicht viel passiert.
Es gab einen kleinen Sprung, als sie alle endlich verstanden haben, was da im Namen ihres Landes geschieht, wie schlecht die Welt eigentlich ist und als sie das dann getan hatten, saßen sie nur noch da und haben gekifft.
Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass endlich der Funken überspringt und die Geschichte flüssig zu lesen ist, aber vergeblich.
Irgendwann haben mich alle Charaktere enttäuscht und hinter den meisten, bis auf ein oder zwei, war auch nicht mehr als Kriegstrauma in Drogen zu ertränken. Keine Persönlichkeit, kein Charakter.
Der Schreibstil und die Erzählweise haben keine Gefühle vermittelt und wenn traurige Sachen passiert sind, konnte die Traurigkeit nicht durch die Seiten hindurch zu mir gelangen, genauso war es mit Fröhlichkeit, Wehmut etc.
Das Ende hat mich wenigstens mit der Geschichte abschließen lassen, auch wenn mir das Nachwort, in dem nur ganz schnell aufgelistet wurde, was mit den einzelnen Charakteren in den letzten 30 Jahren passiert ist, sehr missfallen hat.

Fazit:
Dieses Buch hat es nicht geschafft dem Leser nahezubringen, was ein Krieg auf der menschlichen Ebene alles auslöst!
Deshalb bekommt das Buch von mir:


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