Samstag, 26. April 2014

Still und leise wie ein Flüstern ....

Das Flüstern des Schnees

Ein sehr vielfältiges Buch!

Inhalt:

Wie viel bedeutet Familie? Sind unsere Leben voneinander abhängig? Und wie passt alles zusammen?
Nach fast zwei Jahrzehnten kehrt Stephen zurück nach Hause, nach Sawgamet.
Das Dorf, das sein Großvater begründete, dort, wo die Winter lang, kalt und schneereich sind, wo man vom Schnee verschluckt werden kann.
Und kaum wieder dort, versucht er die Geschichten, das Erfahrene und Erlebte zu verknüpfen, zu verstehen und den Zusammenhang zu erkennen.
Was fühlte sein Großvater, als er dorthin kam? Warum kam er nach so langer Zeit zurück, um seine geliebte Frau wieder zum Leben zu erwecken? Wie erlebte sein Vater seine Kindheit? Und wie passen die alten Legenden zu alldem?

Infos zum Buch:

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: btb Verlag (28. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442752892
ISBN-13: 978-3442752898
Originaltitel: Touch
Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,4 x 3 cm

Cover:
Wunderschön! Das Flüstern des Schnees? Hätte man an dem Cover auch ohne Titel erkannt. Es verdeutlicht in gewisser Weise die Magie, die um Sawgamet pulsiert und zieht mich sofort in seinen Bann!
Was will man mehr?

Meine Meinung:
Schwierig, schwierig. Ich bin hin- und hergerissen bei diesem Buch. Einerseits strahlt es eine unfassbare Magie aus mit dem familienbegründeten Dorf Sawgamet, den Legenden und den Familiengeschichten.
Das Prinzip und auch die Erzählweise erinnern mich ein bisschen an Suna (von Pia Ziefle), es ist aber nicht ganz so gut umgesetzt.
Teilweise waren die Reaktionen der Charaktere für mich in keinster Weise nachvollziehbar. Reaktionen, die einfach hätten sein müssen, kamen nicht, dafür andere, die nicht passten.
Bis auf diesen Punkt sind die Charaktere allerdings sehr lebendig gearbeitet und einige begeistern mich wirklich mit ihrer Lebenseinstellung.
Das Springen in den verschiedenen Geschichten wirkt allerdings nicht natürlich, selbstverständlich und passend, sondern ein kleines bisschen gezwungen.
Der Schreibstil ist gut, das Buch lässt sich relativ flüssig lesen (mit kleinen Ausnahmen).
Das Zusammenführen und Vergleichen der Geschichten hat dann wieder sehr gut funktioniert. Der Erzähler (Stephen) erzählt keineswegs nur die Geschichte, sondern bringt auch eigene Akzente mit, die sich sehr gut in die Geschichte einfügen: Überlegungen über den Sinn, das Verhalten und die eigene Meinung, die einen die Geschichte noch einmal von einem anderen Standpunkt betrachten lassen.
Das Ende, das in gewisser Weise auch der Anfang sein könnte, hat die Geschichte sehr schön abgerundet.
Der Ausgangspunkt der Geschichte wurde gut gewählt, die Situation ist emotional und trotzdem logisch.

Fazit:
Die Magie des Buches ist stärker als die kleinen Schwächen und so zieht einen das Buch beim Lesen in eine andere Welt, von der man nicht mehr
so schnell loskommt.
Deshalb bekommt das Buch von mir:


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