Sonntag, 27. April 2014

Guter Ansatz, aber sonst vollkommen verpfuscht!

The Girl You Left Behind

Ein langweiliges Buch, was mit einem Thema von 100 (maximal 150) Seiten versucht 500 zu füllen. Nach "Ein ganzes halbes Jahr" eine furchtbare Enttäuschung!!!

Inhalt:
Sophie Lefèvre lebt in der Zeit des ersten Weltkriegs, ihre Dorf von Deutschen eingenommen, ihr Mann in den Krieg gezogen.
Als Erinnerung an ihn bleibt ihn einzig ein Porträt, was dieser von ihr gemalt hat.
Ein Porträt, das sie trotz Wahrung ihrer Schwester offen hängen lässt und so fällt es dem deutschen Kommandant in die Augen.
Sophie sieht eine Chance ihren Mann wiederzusehen und gibt alles dafür!
Liv lebt 2006 in London, ihr Mann ist jung gestorben. Als Erinnerung an ihn bleibt ihr das Porträt Sophies, das sie gemeinsam in den Flitterwochen gekauft haben!
Doch man versucht ihr dieses Erinnerungsstück streitig zu machen und so stürzt sich Liv in Sophies Geschichte.

Infos zum Buch:
Taschenbuch: 560 Seiten
Verlag: Penguin (27. September 2012)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0718157842
ISBN-13: 978-0718157845
Größe und/oder Gewicht: 1,3 x 18,6 x 24,2 cm

Cover:
Sehr süß und passend, wenn auch ein bisschen zu sehr wie das Cover von "Ein ganzes halbes Jahr" und warum man das Cover am Rand absichtlich dreckig machen muss, wie altes Papier, verstehe ich nicht so ganz, zumal Papier in diesem Buch keine sehr große Rolle spielt, es geht immerhin um ein Gemälde.
Nichtsdestotrotz hätte ich mir angesichts des Covers mehr erhofft.

Meine Meinung:
Ich weiß wirklich nicht, warum ich es mir angetan habe das Buch bis zum Ende zu lesen.
Aber ich weiß, warum man in dem Buch keine kurzen Bewertungen zu diesem finden kann, sondern nur zu "Me Before You" oder auf deutsch "Ein ganzes halbes Jahr". Man hat einfach niemanden gefunden, der eine annähernd gute Bewertung schreiben wollte.
Der Anfang ist gar nicht so schlecht, die Geschichte Sophies hat mich berührt und der Alltag des Krieges wurde ziemlich realistisch dargestellt, aber auch hier pflegt die Autorin schon die Angewohnheit alles in die Länge zu ziehen.
Trotzdem hätte man aus Sophies Geschichte viel mehr machen können, aus der Ich-Perspektive erzählt, die den Leser anspricht und mit einer guten Idee war sie immerhin ausgestattet.
Der Schreibstil war nicht der allerbeste, aber recht flüssig zu lesen und da das Englisch recht simpel gehalten wird, kam ich gut voran.
BIS ich mit dem zweiten Teil begonnen habe. Auf Seite 167 fängt Livs Geschichte an und die hat mich von Anfang an nicht interessiert. Von der so berührenden Ich-Perspektive wird in die Sie-Perspektive gewechselt, in der das Gefühlezeigen auf einmal unnatürlich herüberkommt.
Livs Geschichte hatte im Gegensatz zu Sophies gar keinen Hintergrund, keine Idee.
Eine klischeehafte Liebesgeschichte wird eingefügt, in der die lange trauernde Witwe sich neu verliebt, aber sich vorerst nicht von ihrem verstorbenen Mann losreißen kann.
Nebenbei verhandelt sie mit dem Gericht über ein Gemälde, in den Verhandlungen wird immer dasselbe gesagt und man kommt sich beim Lesen so vor, als wollte die Autorin auch ganz sicher gehen, dass man auch ja alles versteht und zur Sicherheit wiederholt sie lieber noch mal alles.
Aufgrund dieser Verhandlungen findet Liv dann noch das über Sophie raus, was wir schon wissen und sollten wir es noch nicht wissen, verrät sie zuerst das Ende und erzählt dann die Geschichte.
Während Sophies Charakter noch relativ gut aufgebaut war, verhält sich Liv völlig absurd und beim nähren Betrachten bröckelt die Fassade!
Das Ende war zwar ganz süß, aber voraussehbar und klischeehaft.

Fazit:

Was ist mit Jojo Moyes passiert? Dieses Buch scheint eher wie eine Massenproduktion, ein Buch, das schnell fertig werden musste, bei dem einem die Ideen ausgegangen sind! Und das nach dem einzigartigen, bezaubernden "Ein ganzes halbes Jahr"!!!
Deshalb bekommt das Buch von mir:



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