Montag, 10. Februar 2014

Klassiker-Potential! Ein geniales Buch!



Der Wolkenatlas

Sechs geniale Geschichten, auf verschiedene Weisen toll miteinander verbunden!

Inhalt:
Sechs Menschen, sechs Geschichten, sechs Lebenswege! Sie scheinen nichts miteinander gemeinsam zu haben, aber in Wirklichkeit sind ihre Geschichten sehr eng miteinander verstrickt.
Ein amerikanischer Anwalt, der sich um 1850 auf einer Reise durch Ozeanien befindet, ein britischer Komponist, der ein ungeahntes Talent verbirgt und sich bei einem bekannten belgischen Komponist einquartiert, eine junge Journalisten, die in den 70ern versucht einen Bericht über ein unsicheres Atomkraftwerk zu veröffentlichen,
ein älterer Verleger, der von seinem Bruder in ein Altersheim gesperrt wird, ein koreanischer Klon, der sich in der Zukunft für die Rechte der Klone einsetzt und ein Junge, der nach dem Zerfall der Zivilisation mit seinem Stamm wieder in einfacheren Lebensverhältnissen, umgeben von Barbaren, lebt.
Zu den unterschiedlichsten Zeiten, in den unterschiedlichsten Verhältnissen leben sie ihr Leben und tragen somit ihren Teil zur Geschichte bei.

Infos zum Buch:

Taschenbuch: 672 Seiten
Verlag: rororo; Auflage: 12 (1. November 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 349924036X
ISBN-13: 978-3499240362
Größe und/oder Gewicht: 19 x 11,6 x 3,8 cm

Cover:
Acht verschiedene Bilder von Wolken symbolisieren gut den Titel und auch auf Gefühlsebene den Inhalt des Buches. Allerdings fragt man sich: Wieso acht? Es sind doch sechs Geschichten.
Die Farben drücken eine gewisse Harmonie aus und es ist angenehm, es zu betrachten.
Insgesamt ein schönes Cover, aber kein Herausragendes.

Meine Meinung:
Ich gebe zu, es dauert eine Weile, bis man sich als Teil der Geschichte fühlt. Zuerst ist der Zusammenhang noch nicht deutlich zu erkennen, aber es lohnt sich definitiv weiterzulesen.
Die vielen verschiedenen Schreibstile: Tagebuchform, Brieffrom, Sie-Erzählerin, Ich-Erzähler, Interviewform und Geschichtenerzähler bereichern das Buch ungemein.
Für jede Geschichte ein passender Schreibstil und für fernere Vergangenheit und Zukunft gibt es auch noch eine andere Sprach- Schreibform.
Allein das macht die Geschichten abwechslungsreich und interessant. Es vermittelt mir als Leser den Eindruck, als hätte sich der Autor viele Gedanken gemacht, was jeder einzelne Abschnitt aussagen soll und den Schreibstil der Geschichte angepasst.
Außerdem beschäftigt sich das Buch mit tiefgründigen Fragen, wie z. B.: Ist eine Konsumgesellschaft die Richtige? Kann ein einzelner Mensch die Geschichte beeinflussen? Wie sieht unsere Zukunft aus? und viele, viele mehr.
Diese Fragen selbst regen zu eignen Gedankengängen an und lassen Platz für die eigene Meinung.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich sehr beeindruckt von der Fähigkeit des Autors bin, alle Geschichten so logisch aufgebaut zu haben und den Zusammenhang der einzelnen Personen und auch deren Geschichten herzustellen.
Das Buch besitzt anstatt eines Protagonisten sechs und sie alle werden auch wie Protagonisten behandelt, ihre Geschichte und ihr Leben dargestellt, ihre Handlungen und Gefühle deutlich gemacht. Kein Charakter wird als Mittel zum Zweck missbraucht.
Und wenn man sich in die Geschichte reingelesen hat, mag man das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen und ist gespannt auf jede einzelne Geschichte.
Das Tiefgründige, fast Philosophische des Buches wird durch kuriose und amüsante Abschnitte aufgelockert.
Einen kleinen Abzug gibt es wie gesagt für den Anfang, dafür gibt des ein großes Plus fürs Ende. Das Buch ist abgeschlossen und man ist noch voller Gedanken über einzelne Szenen und Handlungen.
Auch der letzte Satz beeindruckt mich sehr:
"Was aber ist ein Ocean anderes als eine Vielzahl von Tropfen?"

Fazit:
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und vieles kritisch hinterfragt. Auf jeden Fall ein Buch mit Klassiker-Potential. Deshalb bekommt das Buch von mir:


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