Sonntag, 3. November 2013

Irgendwo zwischen wunderbar und naja

Der Geschmack von Apfelkernen

Als ich den Film im Kino gesehen hatte, wollte ich unbedingt das Buch lesen, überzeugt, dass es fantastisch sein würde.

Inhalt:
Iris erbt nach dem Tod ihrer Großmutter Bertha ihr Haus und ist so gezwungen sich zu erinnern, an das, was sie zu vergessen versucht. Schön waren die Sommer bei ihrer Großmutter, als sie noch zur Schule ging doch dann kam dieser eine Sommer, in dem ihre Kusine Rosemarie starb.
Diese und noch viele andere Geschichten birgt das Haus. Iris ist hin-und hergerissen. Einerseits fühlt sie sich in dem Haus so daheim wie lange nicht mehr, andererseits will sie alles, was passiert ist nur vergessen.
Doch so schnell kommt sie nicht fort, denn erst einmal da, geht sie den Geschichten auf den Grund und wagt endlich wieder die Frage nach dem Warum zu stellen.


Infos zum Buch:

Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback; Auflage: 1. (18. August 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3462041495
ISBN-13: 978-3462041491
Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12,4 x 2 cm

Cover:Es gefällt mir sehr gut. Irgendwie ist es leicht und stimmt doch nachdenklich. Es ist einfach und doch so viel. Auf den ersten Blick vielleicht zu übersehen, dafür beim zweiten umso schöner. Beim Aufschlagen des Buches hat man das Gefühl wirklich in diese Welt einzutauchen und das allein wegen des Covers.

Meine Meinung:
Ich bin mir nicht ganz sicher, was dieses Buch angeht, denn es ist irgendwie kompliziert. Von den Gedankengängen, Überlegungen und Erfahrungen der Protagonistin ist es fantastisch, überragend und wundervoll.
Allerdings sind diese manchmal etwas zu gut verpackt, sodass man das Gefühl hat, erst das Papier abwickeln zu müssen, um die wahre Schönheit zu sehen und manche Papiere sind sehr fest um schöne Gedanken herumgewickelt.
Auch die Generationengeschichte ist einzigartig und irgendwie bezaubernd. Wie die Autorin alles verbindet ist fast schon magisch. Die Familie im Buch (egal ob nach dem Krieg oder zu Rosemaries Unfall) entwickelt ihr Eigenleben!
Aber manchmal wird hier auch so viel erzählt, ohne dass wirklich etwas erzählt wird. Zwischen den schönen Gedanken und der Generationengeschichte ist so viel nichts, das weder mitreißt noch bewegt. Die eigentlichen Gedanken kommen deshalb manchmal etwas kurz.
Es werden Sachen erzählt, die keinen Menschen interessieren, und solche, auf denen das Buch aufgebaut ist ist so unpräzise und dunkel.
Das Ende ist allerdings sehr echt. Ein Leser, der vollkommene Aufklärung wünscht, ist mit diesem Buch eher schlecht bedient. Wer aber ein Buch über das Leben und seine Wirren möchte, wird dieses Ende lieben.

Fazit:
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber der Film hat mir etwas besser gefallen, denn er kürzt das erwähnte Nichts einfach weg und fügt mehr von dem hinzu, was ich an diesem Buch liebe.
Trotzdem ist dieses Buch lesenswert und in manchen Bereichen fasziniert es wirklich.

Deshalb bekommt das Buch von mir:



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